Frank Appel

Keinesfalls eine „Lame Duck“

Seine Nachfolge wurde schon vor mehr als einem Jahr geregelt, im Mai 2023 übergibt Frank Appel seinen Posten als CEO der Deutschen Post an Tobias Meyer, der von seinem Vorgänger bereits einige Aufgaben übernommen hat.

Keinesfalls eine „Lame Duck“

lis

Seine Nachfolge wurde schon vor mehr als einem Jahr geregelt, im Mai 2023 übergibt Frank Appel seinen Posten als CEO der Deutschen Post an Tobias Meyer, der von seinem Vorgänger bereits einige Aufgaben übernommen hat. Doch Appel ist seitdem alles andere als eine „Lame Duck“. Glaubt man den Gerüchten, fädelt er gerade einen Megadeal ein, die Übernahme der Bahn-Tochter Schenker. Damit würde er einen klaren Weltmarktführer schmieden und käme Wettbewerbern wie Maersk zuvor. Spätestens mit einem Abschluss in dieser Größenordnung würde der 61-Jährige zudem Kritik entkräften, sein Engagement bei der Post leide unter seinem neuen Amt als Oberaufseher der Deutschen Telekom. Derlei Bedenken hatte der Post-Chef bereits nach seiner Berufung in den Telekom-Aufsichtsrat im Frühjahr zu zerstreuen versucht, indem er auf früher zeitweilig ausgeübte Doppelfunktionen – neben seinem Amt als Post-CEO z. B. als CFO, als Chef von Post-Sparten oder als Aufsichtsratschef der Postbank – verwiesen hatte, die er auch in schwierigen Zeiten „nicht so ganz schlecht“ ausgefüllt habe. Appel führt den Post-Konzern seit 2008, zuvor war er bereits seit 2002 im Führungsgremium des Logistikriesen. In seiner Amtszeit hat er unter anderem die Internationalisierung vorangetrieben, was in der Coronakrise half. Wegen der Lockdowns wurde weltweit deutlich mehr online bestellt und verschickt, das brachte der Post Rekordergebnisse ein.

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