Bislang größter Deal für ESG-Krypto-Daten
In der Krypto-Branche laufen die Vorbereitungen für die Geltung der Mica-Vorschriften auf Hochtouren. Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat sich Bitpanda für die deutsche Crypto Risk Metrics als Dienstleister für ESG-Krypto-Daten entschieden. Das Angebot umfasst über 420 Assets und dürfte damit das umfangreichste ESG-Datenangebot weltweit darstellen. Bitpanda ist der größte Krypto-Handelsplatz in Europa und hat in diesem Jahr das Marketing mit einer Vielzahl an Partnerschaften (Bayern München) und Spots nach oben gedreht.
Greenwashing verhindern
Man habe sich bewusst für einen Datenbezug von einem neutralen Dritten entschieden, um mögliches Greenwashing zu verhindern, so Lukas Enzersdorfer-Konrad als Deputy-CEO von Bitpanda in einer Mitteilung. "Wir senden damit ein klares Signal, dass regulatorische Compliance einen großen Stellenwert für uns einnimmt und wir Greenwashing auch im Kryptobereich keine Chance geben wollen. Und natürlich legen auch unsere regulierten Kunden großen Wert darauf, die Daten von einer neutralen Instanz zu erhalten.“
Die Markets in Crypto Assets Regulation (Micar) verpflichtet sogenannte Crypto Asset Service Provider (CASP), ab dem 30.12.2024 unterschiedliche ESG-Kennzahlen zu reporten. Crypto Risk Metrics scheint als Datenanbieter in diesem Bereich sehr gut positioniert zu sein, hatten die Hamburger doch schon im Juli die Börse Stuttgart als Kunden für ihre ESG-Daten gewinnen können. Außerdem ist das Start-up exklusiver ESG-Daten-Provider der ISO 24165-Vergabestelle für Digital Token Identifier Foundation und kooperiert mit verschiedenen Datenprovidern für eine leichte Integration in die Systeme.
Dem CEO von Crypto Risk Metrics, Tim Zölitz, zufolge habe man nun das weltweit wohl umfassendste Angebot an Krypto-ESG-Daten. "Darüber hinaus fühlen wir uns in unserer Strategie bestätigt, niemals Zahlungen von Blockchain-Protokollen für die Berechnung von ESG-Kennzahlen entgegengenommen zu haben. Die Gefahr potenzieller Interessenskonflikte ist schlichtweg zu hoch, und da regulierte Finanzmarktteilnehmer laut Micar final für den Inhalt der von ihnen reporteten Daten verantwortlich sind, geht dieses Risiko niemand ein.“