E-Scooter-Anbieter Bird in US-Insolvenzverfahren
E-Scooter-Anbieter Bird
in US-Insolvenzverfahren
Geldgeber schießen frische Mittel nach
dpa-afx Miami
Der E-Scooter-Anbieter Bird will sich in einem US-Insolvenzverfahren sanieren. Der Betrieb soll dabei unverändert weitergehen, wie Bird am Mittwoch mitteilte. Mit Geldgebern wurde demnach eine neue Finanzierung über 25 Mill. Dollar vereinbart, und der US-Konzern Bird Global beantragte ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts, das Schutz vor Forderungen der Gläubiger bietet. Die europäische Firma Bird Europe und das Geschäft in Kanada seien nicht Teil des Verfahrens.
Bird war 2017 von Travis VanderZanden, einem ehemaligen Uber-Manager, gegründet worden. Die Firma war ein Vorreiter bei der Geschäftsidee, Roller zum Mieten in große Städte zu bringen, und wurde schnell mit mehr als 1 Mrd. Dollar bewertet. Das Interesse an den E-Scootern als Fortbewegungsmittel ließ jedoch nach. Es hagelte auch Kritik, die Fahrzeuge belegten zu viel Platz auf Gehwegen. Paris verbot die Roller zum September.
Die Bird-Aktie war vor diesem Hintergrund schon länger auf Talfahrt. Die New Yorker Börse startete im September ein Verfahren, um sie vom Handelsplatz zu nehmen, nachdem der durchschnittliche Börsenwert an mehr als 30 Tagen in Folge unter 15 Mill. Dollar lag.