Nordex erhöht Margenvorgabe für 2024
Nordex erhöht Margenvorgabe für das laufende Geschäftsjahr
Windturbinenbauer kommt operativ aus der Verlustzone
ste Hamburg
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat im ersten Halbjahr mit einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 118 (i.V. −114,3) Mill. Euro schwarze Zahlen geschrieben und zeigt sich für das laufende Jahr zuversichtlicher. Das Hamburger MDax-Unternehmen prognostiziert für 2024 nun eine Ebitda-Marge von 3 bis 4 (i.V. 0)% anstatt von 2 bis 4%, wie bei der Vorlage des Halbjahresberichts am Donnerstag mitgeteilt wurde. Den Jahresumsatz erwartet Nordex unverändert zwischen 7 und 7,7 (6,5) Mrd. Euro – nach einem Anstieg um knapp 25% auf 3,4 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten.
„Wir haben in den letzten Quartalen eine deutliche Stabilisierung in unserer Margen-Entwicklung erzielt, und dieser positive Trend sollte sich auch in der Zukunft fortsetzen“, erklärte Vorstandschef José Luis Blanco. Auch mit Blick auf ein robustes Auftragsbuch und stabiles Preisumfeld habe man die Prognose für die Ebitda-Marge angehoben. Für das erste Halbjahr weist Nordex eine Marge von 3,4% aus, für das zweite Quartal allein von 3,5%.
Aktie im Aufwind
Die zuvor seit Ende 2023 um rund 29% gestiegene Aktie des Unternehmens, das mittelfristig eine Ebitda-Marge von 8% anstrebt, legte am Donnerstag um bis zu 3,9% auf 13,90 Euro zu.
Die US-Bank Goldman Sachs, die die Aktie bei einem Kursziel von 20,30 Euro unverändert zum Kauf empfiehlt, konstatierte, die Profitabilität von Nordex verbessere sich weiter. Das Analysehaus Jefferies, das bei einem Kursziel von 19 Euro ebenfalls zum Kauf des Papiers rät, erklärte, der Windturbinenbauer habe in einem abermals ordentlichen Quartal die Umsatz- und Ergebniserwartungen übertroffen. Die eingeengte Margenzielspanne dürfte die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stärken.
Unter dem Strich schrieb Nordex im ersten Halbjahr weiterhin rote Zahlen. Der Verlust verringerte sich aber auf −12,6 (−298,9) Mill. Euro. Der Auftragseingang im Projektgeschäft belief sich laut dem Konzern im ersten Halbjahr auf 3,4 (2,6) Gigawatt. Der Gesamtwert der neuen Aufträge lag bei 3 (2,4) Mrd. Euro. Per Ende Juni hatte Nordex mit 11 Mrd. Euro einen um 2,2 Mrd. Euro höheren Auftragsbestand als im Vorjahr in den Büchern. Davon entfielen Unternehmensangaben zufolge 6,9 (6,4) Mrd. Euro auf das Projektgeschäft, 4,1 (3,4) Mrd. Euro auf das Service-Segment.