Energiewende

Offshore-Wind kommt in Deutschland nicht wirklich voran

Im vergangenen Jahr hat Offshore-Windenergie einen Anteil von 5,2% an der deutschen Stromerzeugung gehabt. Damit die 2030-Ziele noch erreicht werden können, muss der Zubau noch deutlich beschleunigt werden.

Offshore-Wind kommt in Deutschland nicht wirklich voran

Offshore-Wind kommt in Deutschland nicht wirklich voran

ahe Berlin

Im vergangenen Jahr haben 27 neue Windräder vor der Küste mit einer Leistung von insgesamt 257 Megawatt (MW) erstmals zur deutschen Stromproduktion beigetragen. Die Zubau von Offshore-Kapazitäten bleibt danach weiter deutlich hinter dem Niveau der Jahre 2015 bis 2019 zurück. Nach Angaben des Bundesverbands Windenergie befinden sich derzeit drei weitere Projekte im Bau. Zwei davon mit einer Gesamtleistung von 718 MW sollen in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. In Summe sind in der deutschen Nord- und Ostsee derzeit 1.566 Windräder mit einer installierten Leistung von knapp 8,5 Gigawatt (GW) in Betrieb. Diese hatten im letzten Jahr einen Anteil von 5,2% an der Stromerzeugung in Deutschland – etwas weniger als 2022.

Die zuständigen Branchenverbände verwiesen darauf, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie deutlich beschleunigt werden muss, um das politische Ziel von 30 GW bis 2030 noch zu erreichen. Durchschnittlich müssten in den nächsten sieben Jahren 3,1 GW jährlich neu in Betrieb genommen werden. Notwendig hierfür sei unter anderem eine schnellstmögliche Anpassung des Windenergie-auf-See-Gesetzes. Die gegenwärtige Ausgestaltung von Gebotszahlungen und -komponenten erzeugten erheblichen finanziellen Druck auf die Lieferkette und auf künftige Strompreise, kritisierten die Verbände, die eine "fokussierte Finanzierungsstrategie" forderten.

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