Schufa und Deloitte kooperieren bei der ESG-Berichterstattung
Schufa und Deloitte kooperieren bei der ESG-Berichterstattung
Neues Geschäftsfeld – Beratung und Datentool als Paket
wbr Frankfurt
Die Auskunftei Schufa und die Prüfungsgesellschaft Deloitte haben sich zusammengetan, um Unternehmen und Investoren bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen. Hintergrund ist die Vorgabe der EU, dass immer mehr Firmen einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen müssen.
Die Schufa bietet ein Datentool als Dienstleistung für die ESG-Berichterstattung von Banken und Unternehmen in Deutschland an. Die Anwendung ermögliche es, die Berichtspflichten aus der EU-Taxonomieverordnung und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu erfüllen. „Über die Plattform können alle Beteiligten die relevanten Daten untereinander austauschen und doppelte Datenerfassung vermeiden“, sagt Felix Lowinski, Bereichsleiter Unternehmenskunden bei der Schufa.
Ganz neues Geschäftsfeld
Die Schufa hat rund 10.000 gewerbliche Kunden – bislang in den Themen KYC, Bonität und Regulatorik. „Auch bei der Erfüllung der ESG-Anforderungen legen Unternehmen Wert auf Erfahrung, Beständigkeit und Sicherheit“, sagt Lowinski.
Der gemeinsame Auftritt mit Deloitte erklärt sich daher, dass die Unternehmen für die Nachhaltigkeitsberichte nicht nur Daten, sondern auch Strukturen brauchen. Deloitte sieht sich in einer führenden Position in der ESG-Beratung. Durch die Kooperation würden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtete Unternehmen im Prozess ihrer nachhaltigen Transformation profitieren, so Wilhelm Koch, Director Risk Advisory bei Deloitte.
Immer mehr Druck
Der Druck auf die Unternehmen habe stark zugenommen. „Viele brauchen bei der Erfüllung der CSRD Unterstützung durch ein Berichts- bzw. Datentool und zugleich auch Beratung, denn beim Nachhaltigkeitsreporting geht es nicht nur um die Implementierung von Tools“, so Koch. Viele Unternehmen wüssten gar nicht, welche Aspekte der CSRD auf sie zutreffen.
Nach Ansicht der beiden Partner sind viele Unternehmen schlecht auf die Anforderungen der CSRD vorbereitet. Hinzu komme, dass es bei ESG-Daten große Beschaffungsprobleme gebe. „Ziel muss es sein, die Komplexität der Datenbeschaffung zu reduzieren und Strukturen zu schaffen“, sagt Lowinski.