ABB in schwerer See
Donnerstag, 23.7.:Der Siemens-Konkurrent ABB hat ordentlich Gegenwind und Konzernchef Ulrich Spiesshofer alle Hände voll zu tun. Er hat die Anleger schon darauf vorbereitet, dass Jubelmeldungen von den Schweizern am Donnerstag nicht zu erwarten sind, wenn der Elektrotechnikmulti seine Zahlen fürs zweite Quartal vorlegt. “Insgesamt würde ich die gegenwärtige Situation als Segeln in schwerer See angesichts einer wirklich herausfordernden Lage am Markt charakterisieren”, hatte Spiesshofer gesagt.Der Investitionsgüterproduzent dürfte ein hartes Quartal hinter sich haben und vielleicht noch schwerere vor sich. Das Wachstum in China und den USA – in beiden Märkten ist ABB stark präsent – ist rückläufig, und eine Trendwende im Heimatmarkt Europa ist ebenfalls nicht in Sicht. ABB dürfte darunter leiden, dass nach dem Investitionsboom der Jahre bis 2012 das Wachstum künftig deutlich nachlassen dürfte.Druck bekommt Spiesshofer nicht nur von den Märkten, sondern auch im Aktionariat. Der schwedische, sehr aktive Finanzinvestor Cevian, der an seinem Bilfinger-Engagement wenig Freude hat, wird bei ABB bald Kurssteigerungen sehen wollen. Spiesshofer hat den Einstieg von Cevian begrüßt und erklärt, jeder Beitrag zur Optimierung sei willkommen. Was man halt so sagt. ds