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Adidas blickt mit Sorge nach China

Mittwoch, 11.3.: Die Sportartikelindustrie ist eine der ersten Branchen gewesen, die von der Coronavirus-Welle erfasst wurde. Auf Anordnung der chinesischen Behörden sind seit Anfang Februar erhebliche Anteile der Läden von Adidas, Nike und Puma in...

Adidas blickt mit Sorge nach China

Mittwoch, 11.3.:Die Sportartikelindustrie ist eine der ersten Branchen gewesen, die von der Coronavirus-Welle erfasst wurde. Auf Anordnung der chinesischen Behörden sind seit Anfang Februar erhebliche Anteile der Läden von Adidas, Nike und Puma in dem Land geschlossen. Vor zwei Wochen berichtete Adidas von “wesentlichen negativen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit in China”. Seit dem chinesischen Neujahr am 25. Januar liege diese um etwa 85 % unter dem Vorjahresniveau.Details hat das Unternehmen für die Bilanzpressekonferenz am kommenden Mittwoch angekündigt. Fraglich ist, ob die Aussage noch gilt, dass abgesehen von Japan und Südkorea außerhalb Chinas bisher keine Folgen der Epidemie festzustellen seien.Gespannt darf man auch darauf sein, wie konkret die Geschäftsprognose von Vorstandschef Kasper Rorsted vor diesem Hintergrund ausfällt. Der kleinere Konkurrent Puma wagte sich in seiner Pressekonferenz Mitte Februar recht weit vor, auch wenn der frühe Ausblick in den vergangenen Jahren viel Luft nach oben gelassen hatte. Vorstandschef Bjørn Gulden betonte dieses Mal, die Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die vom Coronavirus beeinträchtigte Situation kurzfristig normalisiere.Adidas hatte sich für das vergangene Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 5 bis 8 % vorgenommen. Nach den ersten neun Monaten sagte Rorsted voraus, das Unternehmen werde wohl mit 6,5 % die Mitte erreichen. Im dritten Quartal hatte sich das Geschäft stärker belebt: Die Schwächephase in Europa schien überwunden zu sein und der Lieferengpass für Textilien in Nordamerika weitgehend beseitigt. jh