Donnerstag, 5.3.:Der kommende Donnerstag bringt Klarheit: Wie stark ist der Gewinn von Adidas im vergangenen Geschäftsjahr abgestürzt? In den Jahresüberschuss von 650 (i.V. 787) Mill. Euro, den der Sportartikelhersteller jüngst genannt hat, waren Sondereffekte noch nicht einbezogen (vgl. BZ vom 24. Januar). Diese Belastungen dürften mindestens 160 Mill. Euro erreichen. Gründe sind vor allem die Krise in Russland, dem drittwichtigsten Markt für Adidas, wegen der Schwindsucht des Rubel sowie der im Januar angekündigte Verkauf des US-Schuhherstellers Rockport. Der passt als Produzent von Lederschuhen nicht mehr zur Konzentration auf das Sportgeschäft. Mit der angestrebten Trennung ist im Jahresabschluss 2014 eine Abschreibung von 80 Mill. bis 100 Mill. Euro verbunden. Rund 80 Mill. Euro sind auch für das Russlandgeschäft fällig.Eine wesentliche Ursache für das schwache Abschneiden im vergangenen Jahr ist zudem die Golfsparte Taylor Made. Sie wird restrukturiert und büßte schon in den ersten neun Monaten 2014 fast ein Drittel ihres Umsatzes ein. Die Frage ist: Geht es nun in dem Segment wieder aufwärts? Der Konzernumsatz von Adidas wuchs im gesamten Jahr um magere 2 % auf 14,8 Mrd. Euro.Das Unternehmen präsentiert das Zahlenwerk am Donnerstag ausnahmsweise in einer Telefonkonferenz – auf Wunsch von Journalisten. Am 26. März stellt der Vorstand dann leibhaftig in Herzogenaurach die Strategie für die nächsten fünf Jahre vor.jh