Ausrichtung auf Klimawende zahlt sich für MVV aus
hek
Dienstag, 14.12.:
Einen bemerkenswerten Börsenaufschwung erlebt der Mannheimer Regionalversorger MVV Energie. Ende November markierte die Aktie ein Hoch von 36,20 Euro. Der neue Großaktionär First State wird den Aufwärtstrend mit Wohlwollen sehen. Der Infrastrukturinvestor hatte 2020 die Anteilspakete von EnBW und Rheinenergie übernommen. Die Mehrheit kontrolliert nach wie vor die Stadt Mannheim mit 50,1%. Im Streubesitz befinden sich 4,2%.
Die Geschäftszahlen für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2020/21 sollten gut ausfallen. Nach neun Monaten hat der Vorstand die Jahresprognose erneut angehoben. Das Management stellte ein Umsatzplus von 10 bis 15% und eine Zunahme des adjustierten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 20 bis 25% in Aussicht. Im Vorjahr hat MVV 3,5 Mrd. Euro umgesetzt und 233 Mill. Euro Gewinn erwirtschaftet. Für die ersten drei Quartale standen 3,1 Mrd. Euro Umsatz (plus 14%) und 265 Mill. Euro bereinigtes Ebit (plus 27%) in den Büchern. Der Konzern spricht von einer Bestätigung für das auf Klimaneutralität ausgerichtete Geschäftsmodell, das in den Investitionen in erneuerbare Energien und grüne Dienstleistungen zum Ausdruck kommt.
Gerade Kleinaktionäre werden auf den Dividendenvorschlag achten. Vor einem Jahr hatte MVV den Ausschüttungssatz erstmals seit langem angehoben, und zwar um 5 Cent. Zuvor waren über zwölf Jahre 0,90 Euro gezahlt worden. Eine neuerliche Dividendenerhöhung wäre angesichts der Geschäftszahlen keinesfalls eine Überraschung.