Bilfinger will mit neuer Strategie wieder punkten
Donnerstag, 15.10.:Um den Mannheimer Bau- und Gebäudedienstleister Bilfinger ist es in den zurückliegenden Monaten sehr ruhig geworden. Nach den vielen Gewinnwarnungen seit dem Rücktritt des früheren Vorstandschefs Roland Koch Mitte 2014 war der MDax-Wert Mitte Juni auf ein Tief von 31,31 Euro je Aktie abgestürzt, als die neue Führungsspitze um Vorstandschef Per Utnegaard und CFO Axel Salzmann die einstige Ertragsperle Power Services zum Verkauf stellte.Seither wird an einer neuen Strategie gefeilt, denn nicht nur Großaktionär Cevian dürfte auf eine neue Erfolgsstory bestehen. Der Absturz des früheren Investorenlieblings, der kurz vor der Schwelle von 100 Euro stand, in Zusammenhang mit den Folgen der Energiewende für den Auftragseingang, ging zulasten der Glaubwürdigkeit. Auch das mit Stolz gehaltene Investment-Grade-Rating ging perdu: Standard & Poor’s drückte Bilfinger mit “BB+” in die Spekulationsklasse.Jetzt will sich die neue Unternehmensführung konkret zu den Zukunftsplänen auf einem Capital Markets Day gegenüber den Investoren erklären. Für die Information der breiten Öffentlichkeit gibt es eine Pressekonferenz. Immerhin hat sich der MDax-Wert in den vergangenen Wochen wieder etwas in Richtung 37 Euro je Aktie berappelt.Richtig bekennen will sich offenbar derzeit kein Analyst zu einem Engagement in der Aktie, alles wartet auf richtungsweisende Aussagen am 15. Oktober. Die Zurückhaltung ist nicht nur wegen der dramatischen Talfahrt des Wertes verständlich, sondern auch wegen der Unwägbarkeiten, wie weit die Kurskorrekturen gehen und welche zusätzlichen Belastungen und Wertberichtigungen noch kommen könnten. In der ersten Jahreshälfte stand ein Verlust von 439 Mill. Euro zu Buche.po