Wenn Biotest am Mittwoch die Bilanz 2020 vorlegt, wird sich das Interesse vor allem auf die Prognose und weitere strategische Schritte richten. Die Eckdaten hat der Spezialpharmahersteller bereits veröffentlicht. Der Umsatz kam 2020 um 15% auf 484 Mill. Euro voran. Dabei profitierte das Unternehmen primär von höherer Nachfrage in den Regionen Mittlerer Osten und Afrika sowie Restliches Europa. Positiv habe sich auch der Eintritt in den chinesischen Markt ausgewirkt, teilt der Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln mit, der zur chinesischen Creat Group gehört.

Beim Betriebsergebnis (Ebit) hat Biotest 2020 die eigene Prognose übertroffen. Der Verlust liegt nach vorläufigen Zahlen zwischen 1 und 2 Mill. Euro nach 1,2 Mill. Euro im Vorjahr. Erwartet worden war ein Ebit von –10 Mill. Euro. Dass es besser aussieht als befürchtet, wird auf das Wachstum, niedrigere Verwaltungskosten und einen einmaligen sonstigen betrieblichen Ertrag im Schlussquartal zurückgeführt. Gleichwohl sei das Ergebnis durch höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Anlaufphase einer neuen Produktionsanlage sowie höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung belastet.