Munich Re

Branchenprimus hat einen guten Lauf

Der weltgrößte Rückversicherer hat sein Gewinnziel für 2021 fest im Visier. Investoren richten ihr Interesse darauf, wie stark die verheerende Flutkatastrophe vom Juli den Konzern belastet.

Branchenprimus hat einen guten Lauf

sck

Dienstag, 10.8.:

Die Munich Re befindet sich auf Kurs, ihr Gewinnziel 2021 zu erreichen. Wie der größte Rückversicherer der Welt im Juli vorab bekanntgab, hat er im zweiten Quartal seinen Nettogewinn auf 1,1 Mrd. Euro verdoppelt und die Markterwartungen übertroffen (vgl. BZ vom 20. Juli). Der Dax-Konzern teilte seinerzeit mit, auf Basis des Resultats von April bis Juni in der ersten Jahreshälfte einen Konzernüberschuss von 1,7 (i.V. 0,8) Mrd. Euro erwirtschaftet zu haben. Der Vorstand bezeichnete das Unternehmen als „auf gutem Weg, das Jahresziel von 2,8 Mrd. Euro zu erreichen“. 2020 schrumpfte der Gewinn um 1,5 Mrd. auf 1,2 Mrd. Euro.

Auf Basis der vorläufigen Berechnungen steigerte Munich Re im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt den Nettogewinn um 521 Mill. Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres brach der Überschuss auf 579 (2019: 993) Mill. Euro ein. Damals drückten hohe Belastungen infolge der Corona-Pandemie auf die Profitabilität. Munich Re musste vor allem für Betriebsausfälle und Ausfälle von Veranstaltungen aufkommen. Daraufhin passten viele Versicherer ihre Policen an, so auch der Branchenprimus in der Rückversicherung. Die Assekuranz strich einen Großteil der Deckungen. Das entlastet nunmehr auch die Munich Re.

Zur Bekanntgabe der Eckdaten fürs zweite Quartal bezeichnete das Management die Schäden aufgrund von Covid-19 als „im Rahmen der Erwartung“. Der Konzern profitierte zudem von geringeren Belastungen aus Naturkatastrophen. Über die Schäden in Westdeutschland infolge von Starkregen und Überschwemmungen machte das Unternehmen bisher noch keine Angaben. Die Munich Re veröffentlicht ihren Halbjahresbericht am Dienstag.