Commerzbank nach dem Testerfolg
Donnerstag, 6.11.:Zuletzt gab es gute Nachrichten von der Commerzbank. Im EZB-Bilanztest hat sie gut abgeschnitten. Angesichts der (faulen) Schiffs- und Immobilienkredite war der Abschlag beim harten Kernkapital im Stressszenario deutlich geringer als von Analysten erwartet. Offenbar reicht die Risikovorsorge aus, und Sicherheiten in ausreichender Qualität scheinen auch vorhanden zu sein. Die Restrukturierungspläne wurden zwar bereits berücksichtigt. Doch wäre die Bank auch so im Extremszenario deutlich über die Mindestquote beim harten Kernkapital von 5,5 % gekommen.Für den an diesem Donnerstag vorzulegenden Abschluss zum dritten Quartal liegen die Konsensusschätzungen der Analysten bei 194 Mill. Euro Konzerngewinn nach Steuern. Im zweiten Quartal betrug das den Aktionären zurechenbare Ergebnis noch 100 Mill. Euro. Von großem Interesse ist der Stand der Umsetzung der aggressiven Wachstumsstrategie im Retailgeschäft. Im ersten Halbjahr wurden 138 000 Neukunden gewonnen, von den bis Ende 2016 avisierten 1 Million waren damit knapp 400 000 geschafft.Angesichts des positiven Immobilienumfelds könnte es auch ehrgeizigere Ziele bei der Reduzierung des Kreditbestandes in der Abbaueinheit NCA geben. Bisher sollten hier Ende 2016 rund 20 Mrd. Euro Schiffs- und Immobilienkredite verbleiben. Nicht zuletzt geht es auch um die diversen Rechtsstreite insbesondere in den USA. Zuletzt hieß es, dass die Einigung mit den New Yorker Behörden teurer wird als bisher erwartet.tl