Donnerstag, 8.11.:Wie die schrumpfende Deutsche Bank dürfte auch die Commerzbank im dritten Quartal deutlich schlechter verdient haben als vor Jahresfrist. Analysten erwarten im Konsens, dass das Institut am Donnerstag kommender Woche ein operatives Ergebnis von 315 Mill. Euro ausweisen wird. Dies wäre glatt eine Ergebnishalbierung. Im dritten Quartal 2017 hatten außerordentliche Erträge insbesondere aus Immobilienverkäufen, der Veräußerung von Concardis sowie der Auflösung des Ratenkredit-Joint-Ventures mit BNP Paribas den Betriebsgewinn binnen Jahresfrist noch um 200 Mill. auf 629 Mill. Euro anschwellen lassen. Die Erträge vor Risikovorsorge sind der Vorhersage nach unterdessen infolge niedrigerer Sondererträge sowie eines verminderten Zinsüberschusses im dritten Quartal von 2,511 Mrd. Euro auf 2,152 Mrd. Euro gesunken.Im Fokus der Anleger dürften beide operativen Sparten Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden gleichermaßen stehen. Im Privatkundengeschäft hat die Akquise neuer Kunden im Quartal per Ende Juni unerwarteterweise gestockt. Im hart umkämpften Corporate Banking wiederum hat das Haus im zweiten Quartal auch mit Kampfkonditionen das Kreditvolumen gegenüber dem Vorquartal zwar ausgeweitet, dabei allerdings sinkende Erträge verbucht, so dass das Management den Ausblick fürs Gesamtjahr kassieren musste. In der Telefonkonferenz zu den Zahlen sollte überdies das kolportierte Interesse der Bank an einer Übernahme der Nord/LB Thema sein. bn