FINANZMARKTKALENDER

Daimler hat schwieriges zweites Quartal hinter sich

Donnerstag, 26.7.: Die Richtung für die Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am Donnerstag hat Daimler bereits Mitte Juni mit einer Gewinnwarnung vorgegeben. Maßgeblich wegen der Umstellung auf den ab September gültigen neuen...

Daimler hat schwieriges zweites Quartal hinter sich

Donnerstag, 26.7.:Die Richtung für die Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am Donnerstag hat Daimler bereits Mitte Juni mit einer Gewinnwarnung vorgegeben. Maßgeblich wegen der Umstellung auf den ab September gültigen neuen Typgenehmigungszyklus WLTP und der chinesischen Strafzölle auf Autos aus den USA erwartet der Konzern auf Jahressicht nun ein operatives Ergebnis (Ebit), das um 2,5 bis 10 % unter dem Vorjahreswert von 14,3 Mrd. Euro liegt. Bisher war ein Plus in dieser Höhe geplant (vgl. BZ vom 22. Juni).Für das zweite Quartal gehen Analysten in der Kernsparte Mercedes-Benz Cars von einem Ebit aus, das mit 1,8 Mrd. Euro um bis zu 25 % unter dem Vorjahreswert von 2,4 Mrd. Euro liegen soll. Neben den Zusatzkosten durch die chinesischen Zölle und die Umstellung auf WLTP, die jeweils bei 125 Mill. bis 150 Mill. Euro erwartet werden, belastete ein Feuer bei einem Zulieferer des US-Werks in Tuscaloosa die dortige Produktion von SUV. Das hat im Juni bereits dazu geführt, dass der Pkw-Absatz des Konzerns um 2,6 % gesunken ist und soll in der Sparte für eine finanzielle Belastung in Höhe von rund 200 Mill. Euro sorgen.Weitere Sonderaufwendungen wird die Finanztochter Daimler Financial Services (DFS) verbuchen müssen. Durch die Einigung im jahrelangen Streit um das Mautverfahren Toll Collect erwartet der Konzern bei DFS eine Ebit-Belastung von rund 600 Mill. Euro. Die Truck-Sparte kommt im derzeit boomenden US-Markt durch stockende Zulieferungen kaum mit der Produktion hinterher, wodurch auch ihr Ebit den Schätzungen zufolge trotz eines um 12 % höheren Absatzes leicht unter dem Vergleichszeitraum liegen wird. Im Konsens gehen die Analysten laut Bloomberg-Daten für das zweite Quartal von einem Konzern-Ebit von 3,7 Mrd. Euro aus – und damit von gut 15 % weniger als im Vorjahreszeitraum.igo