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Deutsche Bank und DWS ziehen Zwischenbilanz

Deutsche Bank und DWS präsentieren ihre Zahlen zum ersten Quartal. Die Bank tritt wohl auf der Stelle, der Vermögensverwalter kämpft weiter gegen Mittelabflüsse.

Deutsche Bank und DWS ziehen Zwischenbilanz

phh Frankfurt

27. April

Deutsche Bank tritt auf der Stelle

Am 27. April informiert die Deutsche Bank ihre Aktionäre über das Abschneiden der Bank im ersten Quartal. Analysten rechnen im Konsens mit Erträgen von 7,4 Mrd. Euro. Die zinsunabhängigen Kosten setzen die Analysten im Schnitt mit 5,4 Mrd. Euro an, wodurch sie unter dem Strich mit einem operativen Gewinn von rund 2 Mrd. Euro rechnen.

Unter Berücksichtigung von 363 Mill. Euro an Risikokosten erwarten Analysten einen Vorsteuergewinn von rund 1,7 Mrd. Euro. Analysten gehen damit davon aus, dass sich die Bank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verbessern wird – die Konsensschätzung trifft ziemlich genau das berichtete Ergebnis aus dem Vorjahr. Die Aktie der Deutschen Bank – im Zuge der Bankenkrise Ende März auf 8,50 Euro abgerauscht – erholte sich zuletzt wieder und notierte bei über 10 Euro.

Am gleichen Tag wie die Deutsche Bank wird auch deren Vermögensverwalter DWS seine Quartalszahlen vorlegen. Analysten zufolge geht es für das DWS-Management um CEO Stefan Hoops in erster Linie darum, die milliardenschweren Kapitalabflüsse aus dem Vorjahr zu minimieren. Der Analystenkonsens geht jedoch im Schnitt davon aus, dass sich Nettoabflüsse bis zum Jahresende auf 15,1 Mrd. Euro belaufen werden. Diese würden die Marge belasten, da die Kosten der DWS relativ fix seien. Zudem bleiben die Greenwashing-Vorwürfe gegenüber der DWS ein Thema.

Die Aktie der DWS war im Zuge der Bankenkrise im März von 33 Euro auf etwas mehr als 27 Euro abgesackt. Sie konnte diese Kursverluste jedoch wieder zu einem nennenswerten Teil wettmachen. Aktuell notiert die DWS-Aktie wieder oberhalb von 30 Euro.