FINANZMARKTKALENDER

Eon-Tochter Uniper geht an die Börse

Montag, 12.9.: Der Energiekonzern Eon spaltet am Montag seine Kraftwerksparte ab und bringt sie an die Börse. Daraus wird dann das eigenständige Unternehmen Uniper. Schon am Wochenende erhalten die Eon-Anteilseigner kostenlos 53 % der Aktien von...

Eon-Tochter Uniper geht an die Börse

Montag, 12.9.:Der Energiekonzern Eon spaltet am Montag seine Kraftwerksparte ab und bringt sie an die Börse. Daraus wird dann das eigenständige Unternehmen Uniper. Schon am Wochenende erhalten die Eon-Anteilseigner kostenlos 53 % der Aktien von Uniper im Verhältnis eins (Uniper) zu zehn (Eon) in ihre Depots zugeteilt. Die Aktionäre von Eon werden beim Spin-off also automatisch zu Aktionären von Uniper und können die Papiere dann sofort frei handeln. Die an Eon beteiligten Indexfonds, die den Dax passiv nachbilden, werden die Uniper-Aktien so schnell wie möglich wieder abstoßen, weil Uniper aufgrund der zu geringen Marktkapitalisierung von rund 5 Mrd. Euro schon am nächsten Tag nach der Erstnotiz aus dem Dax rutschen wird. Der Kurs von Uniper dürfte dadurch unter Druck kommen – ebenso der Kurs von Eon durch die Abspaltung und durch die weiter drohenden Milliardenabschreibungen auf den verbleibenden Uniper-Anteil, der mit rund 6 Mrd. Euro in den Büchern steht. Es wird Tage dauern, bis sich der Pulverdampf legt und sich stabile Kurse für beide Aktien herausbilden. Eon erhält durch den Börsengang zunächst keine neuen finanziellen Mittel, will die 47-Prozent-Beteiligung an Uniper aber ab 2018 nach und nach verkaufen. Auch diese Perspektive dürfte den Uniper-Kurs unter Druck bringen. Attraktiv ist das Papier wegen der Dividendenrendite von gut 6 %.cru