Freitag/Samstag, 17./18.7.:Es sind die wohl schwierigsten Verhandlungen, die die EU seit vielen Jahren gesehen hat: Am Freitag und Samstag wollen sich die Staats- und Regierungschefs über Geldtöpfe verständigen, in denen sich fast 2 Bill. Euro befinden. Dabei geht es zum einen um den “normalen” mehrjährigen Haushaltsrahmen der EU für die Jahre 2021 bis 2027 und zum anderen um den daran angedockten Wiederaufbaufonds. Die EU-Kommission hatte für das Budget eine Summe von 1,1 Mrd. Euro vorgeschlagen und für das Post-Corona-Programm zusätzliche 750 Mrd. Euro. Ob es bei diesem Volumen bleibt, von wem das Geld genau kommt und wie und unter welchen Bedingungen es verteilt wird, ist aber noch völlig offen. EU-Ratspräsident Charles Michel, der den Gipfel leitet, wird voraussichtlich noch einmal eine neue Verhandlungsbox präsentieren. Die Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten sind weiterhin groß, auch wenn allen Beteiligten klar scheint, dass eine rasche Verständigung unerlässlich ist, damit die Mittel ab Anfang 2021 fließen können. Ein Kompromiss muss schließlich noch von allen 27 nationalen Parlamenten gebilligt werden.ahe