Fielmann trübt Stimmung der Anleger
Donnerstag, 12.7.:Fast ein Fünftel ihres Börsenwerts hat Deutschlands größte Optikerkette Fielmann innerhalb einer Woche eingebüßt. Mit dem Ende Juni mitgeteilten Ergebnisrückgang im zweiten Quartal erwischte der Hamburger Familienkonzern Anleger auf dem falschen Fuß und sorgte kurz vor der in der kommenden Woche anstehenden Hauptversammlung für gedrückte Stimmung. Zahlreiche Analysehäuser stuften ihre Kursziele für die Fielmann-Aktie zurück, obwohl das Unternehmen nach wie vor zu seiner im Geschäftsbericht 2017 abgegebenen Prognose für das Gesamtjahr steht. So soll das Vorsteuerergebnis 2018 auf dem Vorjahresniveau von rund 249 Mill. Euro landen, bei Brillenabsatz und Umsatz wurden Wachstumsraten wie 2017 (1,5 % bzw. 3,7 %) in Aussicht gestellt. Für den Abschnitt Januar bis Juni rechnet Fielmann vorläufigen Schätzungen zufolge mit einem auf etwa 116 (i.V. 123,6) Mill. Euro geschrumpften Gewinn vor Steuern. In den ersten drei Monaten war ein quasi stabiles Ergebnis von 61 Mill. Euro verbucht worden. Das Unternehmen, das seinen Halbjahresbericht am 30. August veröffentlicht, begründet den Rückgang per Ende Juni mit einem Anstieg der Personalkosten, zusätzlichen Ergebnisbelastungen als Folge verstärkter Investitionen in die Digitalisierung, Vorlaufkosten für die beschleunigte Expansion in Norditalien sowie mit Belastungen infolge der Wechselkursentwicklung des Schweizer Franken.Für das Geschäftsjahr 2017 will Fielmann zum 13. Mal in Folge die Ausschüttung erhöhen und wie für die beiden Jahre zuvor eine um 5 Cent je Aktie steigende Dividende zahlen. Im vergangenen Turnus hatte auch die Aktie zugelegt: So kletterte der Kurswert des schuldenfreien MDax-Unternehmens 2017 um mehr als 17 %.ste