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FlatexDegiro trotzt Börsen­turbulenzen

Der europäische Direktbroker konnte im laufenden Jahr gute Ergebnisse einfahren. CEO Niehage denkt über die erstmalige Zahlung einer Dividende nach.

FlatexDegiro trotzt Börsen­turbulenzen

wbr

Dienstag, 30.8.:

Nach der Präsentation der vorläufigen Zahlen vor sechs Wochen gibt der Online-Broker FlatexDegiro am 30. August das Ergebnis für das erste Halbjahr bekannt. Der europaweit tätige Broker konnte zuletzt das operative Ergebnis gegenüber 2021 deutlich steigern. Die Handelsaktivitäten fielen aber auf Vor-Corona-Niveau zurück. Für das Gesamtjahr hatte Vorstandschef Frank Niehage 400 Mill. bis 440 Mill. Euro Umsatz avisiert. Zudem erwarte er für 2022, dass FlatexDegiro 75 bis 85 Millionen Transaktionen abwickeln wird. Die Prognose für neue Konten lag brutto bei 600000 bis 700000. Für den Spätsommer oder Herbst plant der Broker eine Erweiterung des Leistungsspektrums um den Kryptohandel, die zu einem positiven Ergebnisbeitrag führen soll. Auch die Zinserhöhungen der EZB schlagen sich durch die Anlage von Mitteln positiv in der Rechnung nieder, sie waren bislang nicht berücksichtigt.

Bei der Präsentation der vorläufigen Halbjahreszahlen sprach Niehage von einer Herausforderung für alle Akteure am Kapitalmarkt. Nach wie vor wachse sein Haus in der Neukundengewinnung schneller als die Wettbewerber. Die Gesellschaft hat zuletzt einen erheblichen Rückgang bei der Marktkapitalisierung erlebt. Von in der Spitze rund 3 Mrd. Euro fiel der Wert auf 1,1 Mrd. Euro zurück. Für Niehage ist der Börsenkurs nicht das Thema, solange die Profitabilität stimme. Die Barreserven des Online-Brokers seien üppig und könnten bis Jahresende 300 Mill. Euro erreichen. Attraktive Ziele für Übernahmen hat er nicht ausgemacht. Jetzt werde über die erstmalige Zahlung einer Dividende sowie Aktienrückkäufe nachgedacht, hatte der CEO vor einigen Wochen kundgetan.

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