Strategieplan

Generali-CEO Donnet trotz Wachstums unter Druck

Die Ziele seines Strategieplans hat der Generali-CEO alle erfüllt. Doch eine Reihe von einflussreichen Aktionären macht massiv mobil gegen Philippe Donnet.

Generali-CEO Donnet trotz Wachstums unter Druck

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Mittwoch, 15.12.:

In einem angespannten Klima wird Generali-CEO Philippe Donnet beim Investors Day den Strategieplan für die kommenden drei Jahre präsentieren. Seit knapp sechs Jahren steht der Franzose an der Spitze der Versicherungsgruppe. Die Ziele des Strategieplans für den Zeitraum 2018 bis 2021 hat er trotz Coronakirse alle erfüllt bzw. übererfüllt. Die Aktionäre haben Dividenden von 5 Mrd. Euro kassiert, der Nettogewinn hat sich im ersten Halbjahr verdoppelt, die Ertragslage ist sehr gut und auch der Aktienkurs hat sich im Vergleich zur Konkurrenz recht gut entwickelt.

Der neue Strategieplan soll eine dritte Amtszeit Donnets einleiten. Der CEO hat dafür die Unterstützung von Großaktionär Mediobanca. Doch eine Reihe von einflussreichen Aktionären, angeführt von dem greisen Patriarchen Leonardo Del Vecchio, Großanteilseigner des Optikkonzerns EssilorLuxottica, macht massiv mobil gegen Donnet und will ihn bei der Hauptversammlung im April stürzen. Die Gegner Donnets finden seinen Kurs zu vorsichtig, sehen Generali gegenüber Konkurrenten wie Allianz, Axa oder Zurich im Hintertreffen und auch bei neuen Technologien schlecht aufgestellt.

Die Fronten sind auch wegen persönlicher Animositäten so verhärtet, dass Donnet am 15. Dezember verkünden kann, was er will: Er wird die Unterstützung von Del Vecchio und seinen Verbündeten nicht bekommen. Der CEO dürfte seine Strategie fortsetzen und etwa stark auf das Assetmanagement sowie kleinere Übernahmen setzen. Zum großen Showdown kommt es wohl erst bei der Hauptversammlung.

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