Pharmazulieferer

Gerresheimer will einen drauflegen

Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen hat hohe Erwartungen an das zweite Quartal geweckt. Am Dienstag erfahren Anleger, ob er Wort halten kann.

Gerresheimer will einen drauflegen

ak

Dienstag, 13.7.:

Nach einem aus Investorensicht eher enttäuschenden ersten Quartal hatte Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen bereits im April mehr versprochen. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, das zweite Quartal werde deutlich stärker, hatte der Konzernlenker des Pharmazulieferers damals angekündigt. Ob alles nach Wunsch gelaufen ist, wird der Hersteller von Ampullen, Spritzen und Inhalatoren am Dienstag mitteilen.

Neben der Entwicklung des grundsätzlich recht soliden Kerngeschäfts interessieren bei dem MDax-Konzern aus Düsseldorf vor allem zwei Themen: Wie kommt die Sparte Advanced Technologies voran, in der es um vernetzte Medizintechnik geht? Noch ist das Geschäft mit smarten Geräten zur Medikamentengabe wie Inhalatoren oder Pumpen mit Chips sehr klein und in der Entwicklung, doch für den Vorstand spielt hier viel Zukunftsmusik. Finanziell ist das Geschäft wegen des frühen Stadiums noch nicht in den Prognosen des Konzerns enthalten.

Und wie groß ist das weitere Potenzial der Impfstofffläschchen für Coronavakzine? Gerresheimer ist einer von weltweit nur drei Herstellern von Fläschchen aus Borosilikatglas, die dafür eingesetzt werden. Sollten Auffrischungsimpfungen in Zukunft nötig sein, winkt Gerresheimer noch mehr zusätzliches Geschäft.