Bilanz

Henkel muss US-Geschäft in den Griff bekommen

Donnerstag, 4.3.: Henkel-Chef Carsten Knobel hat sich sein erstes Jahr als Vorstandsvorsitzender anders vorgestellt, wie er kürzlich bekannte. Insgesamt ist der Persil- und Pritt-Hersteller mit einer starken Bilanz im Rücken zwar stabil durch die...

Henkel muss US-Geschäft in den Griff bekommen

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Donnerstag, 4.3.:

Henkel-Chef Carsten Knobel hat sich sein erstes Jahr als Vorstandsvorsitzender anders vorgestellt, wie er kürzlich bekannte. Insgesamt ist der Persil- und Pritt-Hersteller mit einer starken Bilanz im Rücken zwar stabil durch die Coronakrise gekommen, doch die Pandemie-Effekte haben den Dax-Konzern an mehreren Stellen empfindlich getroffen. Im indus­triellen Klebstoffgeschäft setzt die globale Wirtschaftskrise zu, das für Henkel so wichtige Friseurgeschäft in der Kosmetik-Sparte leidet unter den Salonschließungen. Der gestiegene Absatz von Wasch- und Reinigungsmitteln kann das alle nur teilweise kompensieren.

Dazu kommen anhaltende hausgemachte Probleme. Das Sorgenkind ist das Konsumentengeschäft in den USA. Im vergangenen Jahr habe Henkel in Nordamerika weiterhin Marktanteile verloren, sagte Knobel vor wenigen Tagen in einem Interview. 2021 soll nun endlich die Trendwende gelingen.

Daneben arbeitet Henkel an der Bereinigung des Markenportfolios. Bis Ende 2021 soll ein Umsatzvolumen von rund 500 Mill. Euro veräußert werden. Bisher ist nur ein kleiner Teil davon geschafft.

Nicht zum Vorbild taugen wohl die Zahlen von Wettbewerberin Beiersdorf, die gerade die Mittelfristziele kassierte und die Anleger damit arg enttäuschte. Henkel hält bisher an seiner im Herbst aktualisierten Prognose fest: Der Konzern rechnet organisch für das abgelaufene Jahr mit einer Umsatzeinbuße zwischen 1 und 2%. Die bereinigte Ebit-Rendite wird deutlich in den Keller gehen. Henkel prognostiziert 13 bis 13,5%, im Vorjahr waren es noch 16%.