Hornbach steuert auf eine Prognoseerhöhung zu
Freitag, 26.6.:Heute in einer Woche wird die Hornbach-Gruppe die Bilanz für das erste Quartal (31. Mai) vorlegen. Bereits vorab informierte der vor allem für seine Baumarktkette bekannte Konzern über Umsatz und operatives Ergebnis: Nach vorläufigen Angaben wuchsen die Erlöse im ersten Viertel des Geschäftsjahres 2020/21 um 17,8 % auf 1,58 Mrd. Euro. Das um nichtoperative Effekte bereinigte Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit) sprang um 78 % auf 173 Mill. Euro. Grund für die erhebliche Verbesserung sei im Wesentlichen das starke Umsatzwachstum in den 160 Bau- und Gartenmärkten (DIY) des Teilkonzerns Hornbach Baumarkt gewesen, der wie die Holding börsennotiert ist. Im Zuge der Coronakrise sei die DIY-Nachfrage im stationären und Online-Geschäft seit Mitte März – begünstigt durch das freundliche Frühjahrswetter – erheblich gestiegen, teilte Hornbach vorige Woche mit. Kein Wunder: In Zeiten, die großteils zu Hause verbracht werden, bringt man eben Haus und Garten auf Vordermann. Die größten Zuwächse wurden demnach im Mai (+ 34 %) erzielt; im April stieg der Erlös um 17 %. Die Prognose für 2020/21 bleibt aber vorerst unverändert: Es werden ein Umsatz auf Vorjahreshöhe (4,7 Mrd. Euro) und ein bereinigtes Ebit leicht unter dem Niveau von 2019/20 (227 Mill. Euro) erwartet. Verwiesen wird auf die erheblichen und schwer abschätzbaren konjunkturellen Risiken durch die Coronakrise. Es ist unwahrscheinlich, dass sich diese Ansicht bezüglich einer Prognoseänderung kurzfristig ändert, doch Hornbach steuert auf eine Anhebung im Jahresverlauf zu. Obgleich die Vorsicht des Vorstands mit der beibehaltenen Schätzung nachvollziehbar ist, ist das so erfolgreich verlaufene Frühjahrsquartal für die Gruppe doch das mit Abstand wichtigste Geschäftsjahresviertel. Und danach, dass das laufende Quartal enttäuscht, sieht es derzeit so gar nicht aus. md