Illiquide Assets machen mehr Stress als Bilanztest
Montag, 16.12.:Die Bank of England wird die interessierte Öffentlichkeit in der kommenden Woche mit gleich drei Großereignissen beglücken: der Veröffentlichung der diesjährigen Bilanztestergebnisse für die britischen Banken und des Finanzstabilitätsberichts am Montag sowie der Zinsentscheidung am Donnerstag. Nachdem die Bank of England wieder und wieder betonte, dass das britische Bankensystem auch während einer breiten Auswahl von wirtschaftlichen und finanziellen Schocks, die mit dem EU-Austritt einhergehen könnten, stark genug sei, um die britische Wirtschaft mit Krediten zu versorgen, wäre es schon eine große Überraschung, wenn ein Institut die Messlatte reißen würde. Der Finanzstabilitätsbericht wird zeigen, ob die Aufsicht Maßnahmen ergreift, um der gängigen Praxis, illiquide Assets in täglich handelbaren Anlagevehikeln zu bündeln, ein Ende zu bereiten. Das Problem macht der Zentralbank mehr Stress als der Bilanztest. Zuletzt musste ein offener Immobilienfonds die Pforten schließen, weil die Barreserven nicht reichten, um alle rückgabewilligen Anteilseigner auszuzahlen. Im Sommer sorgte bereits die Handelsaussetzung eines gewöhnlichen Aktienfonds für ein gewisses Aufsehen. Für Donnerstag wird nicht mit einem Zinsschritt gerechnet.hip