Knorr-Bremse schlägt sich wacker
Donnerstag, 19.11.:Schlagzeilen hat Knorr-Bremse in diesem Jahr bislang nur mit dem Rauswurf des Vorstandsvorsitzenden gemacht. Der frühere Linde-Manager Bernd Eulitz musste nach nur zehn Monaten das Münchner Unternehmen wieder verlassen. Seit Anfang November steht der Nachfolger fest: Jan Mrosik, der noch Chief Operating Officer der Siemens-Sparte Digitale Industrien ist, will es von Januar an besser machen als seine zwei Vorgänger. Schon im April 2019 hatte Klaus Deller gehen müssen.Mit den Geschäftszahlen hatten die Wechsel offenbar nichts zu tun. Das Geschäftsmodell von Knorr-Bremse erweist sich auch in der Coronakrise als recht robust. Zwar trifft die schwache Branchenkonjunktur, die schon Mitte 2019 begonnen hatte, das Nutzfahrzeugsegment, doch das Schienenfahrzeuggeschäft wirkt mit seinen stabilen Projekten ausgleichend. Hinzu kommt, dass das Unternehmen schon 2019 ein Effizienzprogramm gestartet hat und Kurzarbeit nutzt.Freilich hat Corona auch für Knorr-Bremse negative Folgen: Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 15 % auf 3,1 Mrd. Euro. Im gesamten Jahr erwartet der Vorstand mindestens 10 % weniger. Für die Umsatzrendite (bezogen auf das Ebitda) werden 16,5 bis 17,5 (i. V. 18,8) % angepeilt. Von Januar bis Juni wurden 17,5 % erzielt. Angesichts der Erholung der Nutzfahrzeugbranche wirkt das vorsichtig. Mehr Aufschluss geben die Quartalszahlen am Donnerstag. jh