FINANZMARKTKALENDER

Knorr-Bremse und Westwing vor dem Börsendebüt

Dienstag/freitag, 9./12.10.: Gleich zwei Unternehmen kommen voraussichtlich nächste Woche an den deutsche Aktienmarkt. Der Handel mit Westwing-Aktien im vergleichsweise streng regulierten Prime Standard soll nun schon am Dienstag, 9. Oktober,...

Knorr-Bremse und Westwing vor dem Börsendebüt

Dienstag/freitag, 9./12.10.:Gleich zwei Unternehmen kommen voraussichtlich nächste Woche an den deutsche Aktienmarkt. Der Handel mit Westwing-Aktien im vergleichsweise streng regulierten Prime Standard soll nun schon am Dienstag, 9. Oktober, beginnen. Aufgrund der hohen Nachfrage sei der Starttermin um zwei Tage vorgezogen worden, teilte der Börsenkandidat mit. Die Angebotsfrist endet bereits am Montag. Am Freitag folgt die Notierungsaufnahme von Knorr-Bremse. Auch diese Platzierung scheint gut angelaufen zu sein: Eine Stunde nach Öffnung der Orderbücher hätten Zeichnungsaufträge für mehr als 40 Millionen Aktien vorgelegen, so die Investmentbank Morgan Stanley, einer der globalen Koordinatoren des IPOs. Maximal sollen 48,4 Millionen Anteile platziert werden. Westwing strebt bis zu 25 % Streubesitz an, Knorr-Bremse maximal 30 %.Große Unterschiede gibt es beim Emissionsvolumen. Der Börsengang von Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Schienen- und Nutzfahrzeugbremsen, könnte gleichauf mit Siemens Healthineers der größte in diesem Jahr in Deutschland werden. Am oberen Ende der Preisspanne und einschließlich Mehrzuteilung ergäbe sich ein Erlös von 4,21 Mrd. Euro. Das wäre etwas mehr, als der Siemens-Konzern im Frühjahr für 15 % der Aktien seiner Medizintechnik erhalten hatte (4,20 Mrd. Euro). Die Westwing-Emission fällt eher klein aus: Der Onlinehändler, der sich als “Marktführer für inspirationsgetriebenen Home&Living-E-Commerce in Europa” bezeichnet, peilt bis zu 147 Mill. Euro Platzierungserlös an.Auch die Nutznießer divergieren. Bei Knorr-Bremse fließen die Einnahmen an den früheren Vorstandsvorsitzenden und ehemaligen Aufsichtsratschef Heinz Hermann Thiele, der mit dem Börsengang seine Nachfolge regeln will, und seine Tochter Julia Thiele-Schürhoff. Westwing hingegen gibt neue Aktien aus, so dass der Erlös an das Unternehmen geht. Altgesellschafter, darunter der Start-up-Finanzierer Rocket Internet, verkaufen keine Anteile.Derzeit läuft noch die um sechs Wochen verlängerte Zeichnungsfrist für Aktien des Elektrorollerherstellers Govecs. Die Erstnotiz ist nun für den 13. November geplant.hek