Konjunkturrisiken überschatten EZB-Sitzung
Donnerstag, 24.1.:Die geldpolitische Sitzung des EZB-Rats kommenden Donnerstag ist nicht nur die erste im neuen Jahr, sondern auch die erste, seitdem die Notenbank ihre 2,6 Bill. Euro schweren Wertpapierkäufe im Dezember eingestellt hat. Der Start ins neue Jahr verlief für die Eurozone jedoch äußerst holprig. Seit der vergangenen Sitzung haben sich zahlreiche Konjunkturdaten wie Wachstum und Industrieproduktion im Euroraum deutlich eingetrübt, die Euro-Inflation hat im Dezember nur noch 1,6 % notiert und die Angst vor einem chaotischen Brexit zugenommen.Angesichts enttäuschender EWU-Konjunkturdaten und der gesunkenen Inflationsrate rechnen Marktakteure daher vermehrt erst für 2020 mit einer EZB-Leitzinswende. EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hält eine Zinserhöhung im laufenden Jahr jedoch immer noch für möglich. “Ich werde auf die im März kommenden Projektionen warten, bevor ich meine Sicht ändere”, sagte sie dem Magazin “Politico”. Die EZB-Volkswirte werden zur Zinssitzung am 7. März überarbeitete Konjunkturprognosen vorlegen. EZB-Präsident Mario Draghi dürfte jedoch bereits am Donnerstag Stellung beziehen bezüglich der schwächeren Wachstumsdaten. jw