FINANZMARKTKALENDER

Kosten bei Ryanair im Fokus

Montag, 23.5.: Man darf gleich in mehrerlei Hinsicht gespannt sein, wenn Ryanair die Ergebnisse des Ende März abgelaufenen Geschäftsjahres vorstellt. Zum einen wird es darum gehen, wie sich die jüngsten Terroranschläge in Brüssel und in der Türkei...

Kosten bei Ryanair im Fokus

Montag, 23.5.:Man darf gleich in mehrerlei Hinsicht gespannt sein, wenn Ryanair die Ergebnisse des Ende März abgelaufenen Geschäftsjahres vorstellt. Zum einen wird es darum gehen, wie sich die jüngsten Terroranschläge in Brüssel und in der Türkei auf das Geschäft ausgewirkt haben. Bei Condor, der Fluggesellschaft des Reiseveranstalters Thomas Cook, machte sich die gedämpfte Reiselust in Form eines Rückgangs der Buchungen um 4 % bemerkbar. Am Donnerstag verschwand zudem ein Flugzeug der Fluggesellschaft Egyptair auf dem Weg von Paris nach Kairo vom Radar. Ryanair fliegt jedoch keine Ziele in der Region an.Zum anderen stehen die Kosten im Fokus. Beim Rivalen Easyjet war in den sechs Monaten per Ende März der Umsatz pro Sitz zwar währungsbereinigt um 4,3 % zurückgegangen. Das wurde aber durch entsprechend niedrigere Kosten wieder aufgewogen. Das Management von Ryanair stellt gerne die Kosten pro Passagier – also pro verkauftem Sitz – in den Vordergrund. Die sinken umso schneller, je voller die Maschinen sind. So kommt Ryanair auf einen Rückgang der Kosten von 5 % bzw. 1 % bei Nichtberücksichtigung von Kerosin. Betrachte man dagegen die Kosten pro Sitz, komme man für das dritte Quartal auf einen Rückgang von lediglich 0,6 %, Sprit herausgerechnet gar auf einen Anstieg von 3,4 %, schreibt Analyst Gerald Khoo von Liberum Capital. Er leitet daraus ab, dass die Ausweitung der Marge zuletzt allein auf niedrigere Treibstoffkosten zurückzuführen war.Ab 1. September will Ryanair aus London Luxemburg anfliegen. Damit dürfte die Airline bestens aufgestellt sein, um bei einem EU-Austritt Großbritanniens neue Geschäftschancen zu nutzen.hip