Kreditgenossen tagen im stillen Kämmerlein
Mittwoch, 10.6.:Alle Jahre wieder kommen die Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Familientreffen zusammen: Die Bankwirtschaftliche Tagung, die am Mittwoch in Berlin beginnt und schon zum 71. Mal stattfindet (früher traf man sich sogar halbjährlich), ist seit einigen Jahren das zentrale Event der Kreditgenossenschaften. Erfahrungsgemäß kommen an die 800 Teilnehmer – die Familie der Nachfahren Raiffeisens und Schulze-Delitzschs ist bekanntlich nicht ganz klein. An spannendem Diskussionsstoff mangelt es nicht: Die praktische Abschaffung des Zinses durch die EZB, das weite Feld der Regulierung oder der Megatrend Digitalisierung treiben die gesamte Bankenbranche um und natürlich auch die Volks- und Raiffeisenbanken samt ihrer Verwandtschaft wie den Sparda-Banken und Verbundunternehmen wie Union Investment oder R + V. Im Unterschied zu den Privatbanken und den Öffentlich-Rechtlichen, deren im Dreijahresrhythmus stattfindende Banken- und Sparkassentage vor den Augen und Ohren der Öffentlichkeit über die Bühne gehen, also auch Kundgebungscharakter haben, tagt der BVR mit seinen Mitgliedern traditionell ganz überwiegend im stillen Kämmerlein. Die Presse ist allenfalls mal beim Auftritt eines hochkarätigen Politikers zu der ansonsten geschlossenen Veranstaltung zugelassen.ski