Lanxess und die Autoindustrie
Donnerstag, 21.3.:Die Häme war am Dienstag nicht zu überhören. “Wir machen nicht nur Geschäfte mit der Auto- und Reifenindustrie, so wie andere”, ließ sich Evonik-Chef Klaus Engel in der Bilanzpressekonferenz vernehmen. Zwar verzichtete Engel auf die namentliche Nennung von Wettbewerbern. Das war aber auch gar nicht nötig, wussten die Anwesenden doch ohnehin, dass der Seitenhieb Lanxess galt. Zwar sind die Leverkusener stets bemüht, ihr hohes Exposure in der Auto- und Reifenindustrie kleinzureden. Doch spätestens seit vergangener Woche ist klar, dass die Wachstumsschwäche in den von Lanxess bedienten Märkten sehr ausgeprägt ist. Zwar äußerte sich Lanxess, die seit Herbst der obersten Börsenliga angehört, mit der Vorlage vorläufiger Zahlen nur kryptisch, doch die angekündigte Stilllegung von zwei Produktionsanlagen eröffnete Raum für Spekulationen. Konkreter werden kann Vorstandschef Axel Heitmann bei der Bilanzvorlage am kommenden Donnerstag. Womöglich hat der Lanxess-Chef dann auch einen Seitenhieb Richtung Essen parat, sind die Leverkusener doch nicht zuletzt in den Dax aufgestiegen, weil Evonik das IPO mehrfach abblasen musste. ab