Industriegasekonzern

Linde strebt Gewinnsprung an

Im vergangenen Jahr hat Linde die Prognose für den Gewinn je Aktie dreimal erhöht. Am Dienstag wird sich zeigen, ob der Konzern sogar die zuletzt genannte Spanne übertrifft.

Linde strebt Gewinnsprung an

Dienstag, 7.2.:

Die Entscheidung ist gefallen: Rund 93% der Aktionäre von Linde haben in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Januar für den Rückzug von der Frankfurter Börse gestimmt. Am 27. Februar verlässt das mit rund 148 Mrd. Euro Marktkapitalisierung eindeutig größte Schwergewicht den Deutschen Aktienindex. Der Blick der Aktionäre richtet sich nun vor allem wieder auf die Geschäftszahlen.

Am Dienstag veröffentlicht der amerikanisch-deutsche Industriegasekonzern die Daten für das vierte Quartal. Dann wird feststehen, ob Linde sogar die im vergangenen Jahr dreimal erhöhte Prognose für den Gewinn je Aktie übertroffen hat. Zuletzt wurden 11,93 bis 12,03 Dollar in Aussicht gestellt. Im Vergleich mit dem Vorjahreswert von 10,69 Dollar wäre das währungsbereinigt ein Anstieg um 17 bis 18%.

Der Weltmarktführer Linde beweist wie sein größter Konkurrent Air Liquide wieder einmal die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells in schwierigen Phasen der Konjunktur. Im dritten Quartal war der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 11% gestiegen. Höhere Preise trugen acht Prozentpunkte bei. In Europa ging der Absatz wegen der Schwäche im Segment medizinische Gase zwar um 3% zurück. Doch erhöhte Linde hier die Preise um 14% – etwa doppelt so stark wie in Amerika und Asien. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika erzielt Linde etwa ein Viertel des Umsatzes.

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