Maschinenbauer ringen um Produktionswachstum
kro
Dienstag, 13.12.:
Eigentlich sollte man meinen, dass die Erfahrungen des Jahres 2022 dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau hinsichtlich seiner engen Verflechtung mit China zu denken gegeben hätten. Schließlich waren es unter anderem die strengen Corona-Maßnahmen in der Volksrepublik, die der hiesigen Branche den Nachfrageboom des vergangenen Jahres vermiest haben. Wegen Teilemangels und gestörter Lieferketten konnten die gut gefüllten Auftragsbücher nicht abgearbeitet werden, im ersten Halbjahr kam es somit zu einem Rückgang der Produktion.
Ob es nun bei dem vom Branchenverband VDMA geschätzten Zuwachs von 1% im Gesamtjahr bleibt, wird sich zeigen. Klar ist auf jeden Fall, dass sich die Unternehmen noch immer mit einer spürbaren Reduktion ihrer China-Abhängigkeit schwertun. Das hat eine jüngste Umfrage der DZ Bank gezeigt, der zufolge viele mittelständische Firmen aus der Metall-/Kfz- und Maschinenbaubranche ihre Lieferbeziehungen mit dem Land künftig noch ausbauen wollen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Kunden durch die wirtschaftliche Unsicherheit mit ihren Investitionen nun zunehmend zurückhalten − allein im Oktober waren die Aufträge im Vorjahresvergleich um 12 % eingebrochen. Der Orderbestand sei trotzdem hoch, wie der Verband nicht müde wird zu betonen. Auf der Jahrespressekonferenz am Dienstag wird er es vermutlich wieder tun.