Rückversicherer

Munich Re wird Gewinnschub zugetraut

Für das zweite Quartal der Munich Re überwiegt unter Analysten Zuversicht. Der Trend steigender Preise ist intakt, zudem helfen die Entwicklung der Marktzinsen sowie der Dollar-Anstieg.

Munich Re wird Gewinnschub zugetraut

sck

Dienstag, 9.8.:

Nach den überstandenen Corona-Krisenjahren 2020 und 2021 ist der laufende Zwölf-Monats-Berichtsturnus für die Munich Re bisher von Erfolgen gekrönt. Der größte Rückversicherer der Welt erzielte im Jahresauftaktquartal 2022 einen Nettogewinn von 608 Mill. Euro – ein Plus von 3%. Damit konnte der traditionsreiche Dax-Konzern die Zusatzbelastungen infolge des Ukraine-Kriegs besser wegstecken als der Schweizer Rivale Swiss Re, welcher im gleichen Dreimonatsabschnitt einen Fehlbetrag von 248 Mill. Dollar verbuchte.

Wenn der Branchenprimus am Dienstag seinen Zwischenbericht zum ersten Halbjahr veröffentlicht, dürfte sich die recht solide Entwicklung vermutlich im zweiten Quartal fortgesetzt haben. Denn den Rückversicherern blieben von Anfang April bis Ende Juni unter anderem umfangreichere Schäden aus Naturkatastrophen erspart. Zugleich hält der Trend steigender Preise für Versicherungsdeckungen gegen Elementarschäden an. Zudem erhält die Nummer 1 der Branche Rückenwind von steigenden Marktzinsen und vom erstarkten Dollar. Das hilft, die negativen Folgen des Angriffskriegs Russlands überzukompensieren. Hält das in der zweiten Jahreshälfte an, dürfte die Munich Re in diesem Jahr bei wachsenden Beiträgen den Überschuss auf 3,1 (i.V. 2,9) Mrd. Euro steigern, wie Analysten im Schnitt schätzen.