Mittwoch, 28.10.:Seit der aufgedeckten Affäre um manipulierte Software für Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen überschlagen sich die Ereignisse bei Volkswagen. Fast täglich gelangen neue Gruselmeldungen über den größten Skandal in den jüngsten deutschen Wirtschaftsgeschichte an die Öffentlichkeit. Wenn der Autoriese aus Wolfsburg am Mittwoch seine Quartalszahlen vorlegt, wird der als Notarzt angetretene neue Konzernchef Matthias Müller eine Menge zu tun haben, um all die vielen offenen Fragen zu dem Desaster zu beantworten. Was die Bilanz anbelangt, steht bisher fest, dass die Ergebniszahlen für das dritte Quartal tiefrot ausfallen werden. Denn allein für die erforderliche umfangreiche Rückrufaktion stellte der Konzern im Dreimonatsabschnitt Juli bis September 6,5 Mrd. Euro zurück. Das deckt bei weitem noch nicht das ab, was da auf VW noch zukommen wird. So erwarten die Anleger von Müller unter anderem eine Auskunft darüber, mit welchen Belastungen in Milliardenhöhe noch zu rechnen ist. Zudem ist weiterhin offen, wer exakt für das Desaster verantwortlich ist. Das sind alles Themen, die die Aktie weiter belasten können. In kurzer Zeit brach der Kurs wegen Dieselgate um gut die Hälfte ein.sck