Banken

Nord/LB schrumpft und modernisiert ihre IT

Das Institut aus Hannover befindet sich auf Schrumpfkurs. Die im ersten Quartal um weitere 5% auf knapp 120 Mrd. Euro gesunkene Bilanzsumme soll 2024 in der Kernbank bei rund 98 Mrd. Euro liegen.

Nord/LB schrumpft und modernisiert ihre IT

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Donnerstag, 26.8.:

Zu den Halbjahresergebnissen der Nord/LB, die kommenden Donnerstag vorgelegt werden, äußert sich noch einmal Thomas Bürkle. Seit Juni ist bekannt, wer den 68 Jahre alten Vorstandsvorsitzenden der viertgrößten Landesbank Anfang 2022 beerben wird: Zum Nachfolger berief der Aufsichtsrat mit Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers an der Spitze Jörg Frischholz, zuletzt Privatkundenvorstand der HypoVereinsbank. Der 45-Jährige wird den Kurs der Restrukturierung fortsetzen, der sich auch in den Zahlen der ersten sechs Monate widerspiegeln dürfte – etwa in der Bilanzsumme. Das Institut aus Hannover befindet sich auf Schrumpfkurs. Die im ersten Quartal um weitere 5% auf knapp 120 Mrd. Euro gesunkene Bilanzsumme soll 2024 in der Kernbank – das heißt ohne Nicht-Kernbereiche wie KfW-Durchleitungskredite – bei rund 98 Mrd. Euro liegen. Zugleich soll die Eigenkapitalrendite noch deutlich zulegen. Im ersten Quartal sorgten Investitionen in die IT-Infrastruktur, Gebühren für Portfoliogarantien des Landes Niedersachsen sowie die für das Gesamtjahr 2021 gebuchte Bankenabgabe von 64 Mill. Euro dafür, dass die Nord/LB rote Zahlen schrieb. Die Landesbank, an der das Land Niedersachsen mehrheitlich beteiligt ist, informierte im Mai über einen Verlust von –41 (i.V. –67) Mill. Euro im ersten Quartal 2021. Dabei waren so gut wie keine tatsächlichen Kreditausfälle im Zusammenhang mit der Coronakrise zu verarbeiten. Das Risikovorsorgeergebnis, im Gesamtjahr 2020 infolge der Pandemie vor allem vorsorglich auf –426 Mill. Euro gestiegen, blieb unauffällig. Insofern zeigte sich Vorstandschef Bürkle nach dem ersten Quartal auch zufrieden mit der Entwicklung. Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat die Landesbank, die ihre gesamte IT-Infrastruktur bis Ende 2023 modernisieren will und dafür mit Investitionen von insgesamt rund 500 Mill. Euro plant, bislang aber nicht abgegeben. Dabei könnte es auch kommende Woche bleiben.