Dienstag/Donnerstag, 19./21.7.:Der Verlauf der Aktienkurse der beiden Schweizer Pharmakonzerne Novartis und Roche verläuft seit Tagen seitwärts – fast wie ein gerader Strich. Das ist ein klares Indiz dafür, dass Investoren keine Überraschungen erwarten, wenn die beiden Multis in der neuen Woche ihre Halbjahreszahlen vorlegen. Spektakuläres haben die Konzerne auch nicht auf dem Programm: Roche rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, und Novartis geht von stabilen Verkäufen bei konstanten Wechselkursen aus. Je nachdem, wie die Ergebnisse ausfallen, könnten die Prognosen für die zweite Jahreshälfte noch eine Änderung erfahren. Im Fall von Novartis ist das Überraschungspotenzial etwas größer. Entresto, der Blockbuster gegen Herzinsuffizienz, hat einen schwierigen Verkaufsstart erlebt und muss sich steigern, um die zunehmende Generikakonkurrenz beim Leukämiepräparat Gleevec auszugleichen. Von Interesse sind auch die Restrukturierungserfolge bei Alcon. Roche sieht sich einem verschärften Wettbewerb bei onkologischen Immuntherapien ausgesetzt und muss ebenfalls mit Neulancierungen punkten. Umso mehr, als der Konzern bald erstmals mit generischer Konkurrenz für ein Krebspräparat rechnen muss.dz