"Plus Size"-Verbannung kostet H&M Sympathien
Dienstag, 15.9.:Dass der schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) die “Plus Size”-Kollektion aus den Geschäften verbannt hat, sorgte jüngst für einen Shitstorm im Netz. Grund der Maßnahme sei das Kaufverhalten der Kundinnen und Kunden, teilte H&M mit. Die Nachfrage nach Kleidung in großen Größen habe sich “mehr und mehr auf unseren Onlineshop verlagert”. In den Netzwerken wurde kritisiert, dass der stationäre Einzelhandel weiter an Attraktivität einbüßt, wenn man im Laden nicht in vielen verschiedenen Kleidergrößen etwas findet. Außerdem solle man an die Menschen denken, die nicht die Möglichkeit haben, online zu bestellen. Es dürfte auch weniger die Kaufverlagerung ins Internet gewesen sein, die H&M dazu gebracht hat, die “Plus Size”-Mode aus den Geschäften zu verbannen – dann hätte das auch andere Größen treffen müssen -, als vielmehr der Zwang zu Einsparungen. Die Coronakrise hatte im zweiten Quartal (31. Mai) zu einem Verlust von 4,9 (i.V. + 4,5) Mrd. skr geführt. Nach Konzernangaben waren Mitte April rund 80 % der etwa 5 000 H&M-Läden dicht. In der Folge sanken die Erlöse um die Hälfte auf 28,7 Mrd. skr. Nächsten Dienstag veröffentlicht H&M die Umsatzzahlen für das dritte Quartal.md