Bayer

Rechts­risiken bleiben Brems­klotz für Aktie

Die finanziellen Risiken durch die Monsanto-Übernahme lasten weiter schwer auf Bayer. Vor diesem Hintergrund wollen auch Erfolgsmeldungen bei neuen Medikamenten bei den Anlegern nicht zünden.

Rechts­risiken bleiben Brems­klotz für Aktie

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Dienstag, 1.3.:

Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Die Bayer-Aktie ist binnen Jahresfrist nicht vom Fleck gekommen. Notierte der Dax-Wert am 23. Februar 2021 bei 53,34 Euro, sind es ein Jahr später 52,84 Euro. Selbst der massive Kursverfall im Zuge des eskalierenden Ukraine-Konflikts, der den Gesamtmarkt erfasst hat, verhinderte nicht, dass sich Bayer erneut schwächer als der Gesamtmarkt entwickelte. Auch die jüngsten Erfolgsmeldungen aus der Pharmapipeline – neuerdings wird den neuen Medikamenten ein Spitzenumsatzpotenzial von 5 (bislang: 3) Mrd. Euro zugetraut – haben bei den Investoren nicht verfangen.

Die Ursachen für die verfestigte Underperformance der Aktie sind unverändert die schwelenden Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme, die inzwischen fast vier Jahr zurückliegt. Zwar dürfte für die finanziellen Risiken in der Causa Glyphosat inzwischen ausreichend Vorsorge getroffen sein. Doch sind zuletzt Anlegerklagen in den USA und Deutschland hochgepoppt. Die Kläger werfen dem Konzern die Verletzung von Veröffentlichungspflichten bei der Übernahme von Monsanto vor. Allein in Deutschland belaufen sich die Schadenersatzforderungen auf 2,2 Mrd. Euro. Solange Bayer die Klagen nicht vom Tisch bekommt, dürfte sich an der Lage der Aktie wenig ändern – unabhängig von der operativen Entwicklung, mit der Bayer zuletzt hatte überzeugen können. Was die Dividende betrifft, hatte Bayer schon vor einem Jahr auf magere Zeiten eingestimmt. Im Konsens wird für 2021 eine Dividende von unverändert 2 Euro je Aktie erwartet.                                 

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