Energieversorger

RWE muss Ergebnisbelastung aus Texas ausputzen

Dienstag, 16.3.: Seit dem Neunjahreshoch an der Börse Anfang Januar hat der Kurs der RWE-Aktie etwas Federn lassen müssen. Die Nachrichtenlage in den vergangenen Wochen war uneinheitlich. Auf der Habenseite für den Energieversorger stand die Meldung...

RWE muss Ergebnisbelastung aus Texas ausputzen

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Dienstag, 16.3.:

Seit dem Neunjahreshoch an der Börse Anfang Januar hat der Kurs der RWE-Aktie etwas Federn lassen müssen. Die Nachrichtenlage in den vergangenen Wochen war uneinheitlich. Auf der Habenseite für den Energieversorger stand die Meldung von Anfang Februar, dass der Konzern das eigene Gewinnziel 2020 übertroffen und mit 1,2 Mrd. Euro Nettoergebnis im Rücken die schon vorher angekündigte Dividende von 0,85 Euro zahlen will. Das hohe Ergebnis kam vor allem aus dem Energiehandel, der sich gegen Jahresende deutlich besser entwickelt hatte als angenommen.

Auch die Höhe der Entschädigung für den Atomausstieg, die vor wenigen Tagen endgültig mit der Bundesregierung vereinbart wurde, war von vielen Beobachtern als gute Nachricht für RWE gewertet worden. Der Konzern erhält 880 Mill. Euro, was gut einem Drittel der Gesamtvereinbarung mit der Branche entspricht.

Für Enttäuschung sorgten dagegen Nachrichten aus Texas. Der heftige Wintereinbruch mit teilweisen Stromausfällen führt für RWE 2021 zu einer Ergebnisbelastung im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich. Denn der Versorger, der Windparks in Texas betreibt, war durch lange im Voraus vereinbarte Stromverträge gezwungen zu liefern, obwohl die eigenen Anlagen nicht produzierten. Die Strompreise am Spotmarkt waren jedoch explodiert, und RWE musste dort teuer einkaufen.

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