Dienstag, 30.5.:Vieles spricht dafür, dass Ryanair bei der Veröffentlichung der Zahlen aus dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr eine vertraute Geschichte erzählen wird. Der Lufthansa-Rivale hatte seine Kosten je beförderten Passagier zuletzt um 12 % gedrückt, die Spritkosten herausgerechnet immer noch um 6 %. Den meisten Wettbewerbern fällt es dagegen schwer, die Kosten auf dieser Ebene konstant zu halten. Der Rivale Easyjet zeigte für das Ende März abgelaufene Halbjahr einen etwas höheren Verlust als am Markt erwartet. Dafür waren vor allem das schwache Pfund und der Umstand verantwortlich, dass Ostern dieses Jahr in das zweite Kalenderquartal fällt (vgl. BZ vom 17. Mai). Der Luftfahrtanalyst Gerald Khoo von Liberum Capital geht davon aus, dass Ryanair weniger leiden wird als andere Fluggesellschaften, wenn der Kapazitätsaufbau in der Branche ungebremst weitergeht. Die irische Airline habe schließlich branchenweit die höchste Marge. Im Ende Dezember abgelaufenen Quartal waren die Ticketpreise schneller gesunken als vom Management erwartet. Easyjet hatte ihre Kapazitäten im vergangenen Halbjahr um 8,4 % aufgestockt. Beiden kommt zugute, dass das schwache Pfund den Briten noch nicht die Lust auf Flugreisen verdorben hat.hip