Santander erwartet Rekordverlust
ths
Mittwoch, 3.2.:
Spaniens größte Bank beendet am Mittwoch die Reihe der Jahresbilanzkonferenzen im Lande. Analysten erwarten, dass das Ergebnis im vierten Quartal schwächer ausgefallen ist als in den Monaten zuvor. Die Experten von Barclays rechnen jedoch mit einer Verbesserung beim Zinsüberschuss im Schlussquartal. Auch die Wechselkurse, besonders in Brasilien, haben sich zugunsten der Spanier verbessert. Für das Gesamtjahr wird wegen der Abschreibungen auf die Auslandsbeteiligungen in Großbritannien, den USA und Polen in Höhe von 12,6 Mrd. Euro ein Rekordverlust zu Buche stehen, zumal Kosten für die Umstrukturierung in Spanien in Höhe von 850 bis 900 Mill. Euro erwartet werden. Barclays hat, wie HSBC und Kepler, die Aussichten für den Kurs von Santander verbessert. Die spanische Notenbank hat die Geldinstitute aufgefordert, angesichts der zu befürchtenden Pleitewelle wegen des Lockdowns weitere Rücklagen zu bilden. Interessant wird auch sein, was Santander-Vorsitzende Ana Botín zur offenbar beschlossenen Verpflichtung von Andrea Orcel bei Unicredit sagen könnte. Der Italiener hat Santander wegen seines gescheiterten Wechsels auf 112 Mill. Euro Schadenersatz verklagt und der Prozessauftakt steht noch bevor.