Shitstorm für Hornbach-Clip
Montag, 27.5.:Hornbach hat für Aufmerksamkeit gesorgt. Aber nicht durch eine – für die Baumarktkette ohnehin unübliche – Rabattaktion oder besonders gut bzw. schlecht beurteilte Produkte oder Dienstleistungen in irgendeinem Ranking, sondern durch einen Werbespot. Wohl über keinen Werbefilm wurde in den vergangenen zwei Monaten so viel diskutiert wie über Hornbachs “So riecht das Frühjahr”, in dem eine Asiatin an der verschwitzten Männerunterhose eines Heimwerkers aus Europa schnüffelt. War das nun rassistisch oder witzig? Wie auch immer: Das von der Berliner Agentur Heimat entwickelte Commercial wird nicht mehr im Fernsehen und in Kinos ausgestrahlt. Als Rückzieher oder gar als Schuldeingeständnis will Hornbach das aber nicht verstanden wissen. Nach dem Shitstorm der notorisch dünnhäutigen Social-Media-Gemeinde entwickelte sich die 15-sekündige Online-Version des Spots allerdings zum Riesenerfolg im Netz, wie sich an den Youtube-Charts ablesen lässt.Für weniger Aufregung dürfte die Jahresbilanz sorgen, die der Vorstand am nächsten Montag vor Journalisten und Analysten erläutern wird, denn das Unternehmen hatte bereits Mitte März vorläufige Zahlen bekannt gegeben. Demnach ging in der Holding, dem Mutterkonzern der ebenfalls börsennotierten Baumarkt-Tochter, der um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) im Jahr 2018/19 (28. Februar) um fast ein Fünftel auf 135 Mill. Euro zurück. Als Grund nannte Hornbach die überproportionalen Steigerungen der Personal- und Sachkosten im Vergleich zum Umsatzwachstum. Da wird es schwierig werden, die Investoren versöhnlich zu stimmen.md