Donnerstag, 10.1.:Zu den ersten deutschen Unternehmen, die im neuen Jahr Geschäftsergebnisse präsentieren – wenn auch nur Neunmonats- und nicht Jahreszahlen -, gehört das MDax-Mitglied Südzucker. Es sind drei Entwicklungen, die den Gewinn des an der Börse mit 6,4 Mrd. Euro bewerteten Konzerns zuletzt stark beeinflusst haben: der sinkende Weltmarktpreis für Zucker, anziehende Preise für Zuckerrüben und steigende Ergebnisse der Tochter Cropenergies. Im Halbjahresbericht per Ende August hatte der weltgrößte Zuckerproduzent einen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelten Überschuss ausgewiesen. Vor allem der feste Weltmarktpreis für Zucker hatte den Gewinn in die Höhe getrieben. Inzwischen kostet Zucker mit 19 US-Cent je Pfund (0,45 kg) aber so wenig wie seit Sommer 2010 nicht mehr. Vor allem aber lag der Zuckerpreis bereits im dritten Geschäftsquartal deutlich unter dem Vorjahreswert, was das Ergebnis drücken wird. Auf der Einkaufsseite ziehen wegen der gegenüber der vorherigen Kampagne deutlich schlechteren Zuckerrübenernte die Preise an. Positives hört man dagegen von Cropenergies, die zu 71 % Südzucker gehört und bei der Mutter einen der vier Geschäftsbereiche darstellt. Der börsennotierte Bioethanolhersteller hob vor Weihnachten erneut die Prognose an (vgl. BZ vom 18.12.2012). Zuvor war im September der Ausblick verbessert worden, und Südzucker zog am Tag darauf nach (vgl. BZ vom 25./26.9.2012). Im Dezember blieb eine Prognoseanhebung der Mutter jedoch aus – kein gutes Zeichen.md