Donnerstag, 26.7.:Die Aktionäre von Telefónica erhoffen sich von den Halbjahreszahlen am kommenden Donnerstag den lang erwarteten Anschub für den Kurs, der seit Monaten nicht in Schwung kommt. Viele Analysten halten das Papier für unterbewertet, da der spanische Telekomriese dank massiver Investitionen in Netze und Inhalte besser aufgestellt ist als die meisten Konkurrenten. Im ersten Quartal verhagelten die Währungseffekte in Brasilien und Argentinien Telefónica das Ergebnis, und der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,2 %. Doch erfreulich war, dass der Erlös pro Kunde stieg, vor allem auf dem spanischen Heimatmarkt. Telefónica setzt auf hochwertige Pakete, die auch Fernsehinhalte umfassen. Zuletzt hat der Konzern noch einmal nachgerüstet, etwa mit einem Abkommen mit dem Streaming-Anbieter Netflix. Und für 4 Mrd. Euro sicherte sich Telefónica die Rechte an der spanischen Liga und den europäischen Fußballwettbewerben. Der schärfste heimische Mitbewerber Vodafone verzichtete vor Tagen darauf, Telefónica dafür zu bezahlen, damit er auch viele dieser Spiele übertragen kann, wie es ihm gesetzmäßig zusteht. Dadurch entgeht Telefónica zwar viel Geld, was einen Kursrutsch bewirkte, doch mittelfristig hat das Unternehmen das attraktivere Angebot.ths