UBS und Credit Suisse auf Schrumpfkurs
Donnerstag/Freitag, 28./29.7.:Credit Suisse und UBS präsentieren ihre Semesterergebnisse am kommenden Donnerstag beziehungsweise Freitag. Man hofft auf Zahlen, die etwas weniger negativ sind als Analysten derzeit erwarten. Klar ist, dass die beiden Finanzkonzerne deutlich geringere Bruttoerträge ausweisen werden. Im wichtigen Vermögensverwaltungsgeschäft drückt die Zurückhaltung der Kunden mit Wertpapiergeschäften aller Art auf die Verkaufszahlen. Gleichzeitig bremsen die schwachen Börsen aber auch im Geschäft mit Lombardkrediten, in dem beide Banken in den vergangenen Jahren hohe Wachstumsraten erreichen konnten. Im Fall der Credit Suisse wird ein deutlich schärferer Schrumpfkurs erwartet als bei UBS. Die Credit Suisse ist nicht nur stärker im flauen Aktienhandelsgeschäft involviert als die UBS, sie ist auch weiter mit dem Rückbau ihrer Investmentbank beschäftigt. Vor diesem Hintergrund gehen manche Analysten bei Credit Suisse von einem Ertragsrückgang im gesamten laufenden Jahr von über 15 % aus, während bei der UBS ein Rückgang von etwa 10 % gesehen wird. Bei der Credit Suisse dürfte sich die Investorengemeinde vor allem auf die Kapitalsituation konzentrieren. Soeben hat S & P das “BBB+”-Rating von Credit Suisse bestätigt, was als gute Nachricht gewertet werden darf. Bei der UBS konzentriert sich das Interesse stärker auf die Dividende. Im Vorjahr betrug sie 60 Rappen pro Titel, und für eine Egalisierung dieser Ausschüttung benötigt UBS dringend bessere Gewinnzahlen. Der Konzern verfolgt die Politik, mindestens 50 % des Gewinns auszuschütten.dz