Flughafenbetreiber

Ukraine-Krieg hinterlässt Spuren bei Fraport

Anteile am Flughafen St. Petersburg, weniger russische Reisende in der Türkei und Ausfälle im Frachtgeschäft – der Flughafenbetreiber Fraport ist gleich mehrfach von dem Konflikt mit Russland betroffen.

Ukraine-Krieg hinterlässt Spuren bei Fraport

lis

Dienstag, 15.3.:

Der Ukraine-Krieg geht auch am Flughafenbetreiber Fraport nicht spurlos vorbei. Vor einigen Tagen hatten die Frankfurter bereits mitgeteilt, dass sie ihre Aktivitäten in St. Petersburg ruhen lassen. Dort ist Fraport seit 2009 an der Flughafengesellschaft des zweitgrößten russischen Airports beteiligt. Fraport hält 25%. Was aus dem 25-prozentigen Anteil wird, ist unklar. Es werde derzeit geprüft, in welchem Umfang die internationalen Sanktionen gegenüber Russland das Investment betreffen. Belasten wird der Konflikt in Osteuropa vermutlich auch das Engagement des MDax-Unternehmens am türkischen Flughafen Antalya. Denn die russischen Reisenden machen in der Regel einen gewichtigen Anteil an den Urlaubern in der Türkei aus, dieser Strom wird nun erst einmal versiegen. Spuren hinterlassen die gegen Russland verhängten Sanktionen auch am Heimatstandort Frankfurt, denn dort fällt die zweitgrößte Frachtairline Air Bridge Cargo aus Russland derzeit aus.

Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr dürfte Fraport vor diesem Hintergrund bei der Bilanzvorlage am kommenden Dienstag schwerfallen. Vor Beginn des Ukraine-Krieges war man indes in Frankfurt eher zuversichtlich gestimmt, da im Frühjahr und Sommer mit einer starken Erholung des Luftverkehrs gerechnet worden war. Allerdings haben die Fluggesellschaften bereits Sorgen vor operativen Problemen am Frankfurter Flughafen geäußert, wenn nun der Verkehr stark anzieht und wieder mehr Passagiere abgefertigt werden müssen.