Versöhnte DWS-Aktionäre
Mittwoch, 5.6.:Auf der Hauptversammlung blickt Börsenneuling DWS auf ereignisreiche Monate zurück. War zunächst die Deutsche Bank als Altaktionärin vom Ausgabepreis von 32,50 Euro enttäuscht, konnten es ihr die neuen Aktionäre bald nachfühlen. Innerhalb weniger Monate nach Börsengang sackte der Kurs fast um die Hälfte ab. Nachdem mit Fondsmanager Tim Albrecht auch noch prominentes Personal abtrünnig zu werden drohte, zog die Deutsche Bank, mit 79,49 % noch immer Herrin im Hause der Fondstochter, die Notbremse. DWS-Chef Nicolas Moreau wurde durch das DWS-Urgestein Asoka Wöhrmann ersetzt, der Albrecht überzeugte zu bleiben. Als es dem neuen alten Führungsteam dann auch noch gelang, die Sparziele zu übertreffen, obwohl die Anleger vor den desaströsen Kursverlusten im Schlussquartal Reißaus nahmen, war die Story perfekt. FusionsfantasienVon Ruhe indes keine Rede: Die im März gegebenen Fusionsfestspiele der Großbanken mündeten in der Erkenntnis, dass die DWS gegenwärtig wohl der attraktivste Schnapp der deutschen Finanzbranche wäre. Allmählich verstummen die Gerüchte über einen Zusammenschluss mit UBS oder Amundi allerdings. Dem Aktienkurs haben sie jedoch nicht geschadet. Alte und neue Aktionäre dürfen sich auf eine versöhnliche Hauptversammlung am 5. Juni einstimmen – auch dank eines üppigen Dividendenvorschlags von 1,37 Euro.lee