Freitag, 16.4.:

Dass die Aktionäre des Wohnungskonzerns Vonovia die vorgeschlagene Dividende von 1,69 Euro beschließen werden, dürfte als unzweifelhaft gelten. Dabei gibt es zwei Besonderheiten: Zum einen erfolgt die am 19. Mai geplante Ausschüttung aus dem steuerlichen Einlagenkonto. Sie ist also für inländische Anteilseigner steuerfrei. Allerdings verringert die Dividende laut deutscher Finanzverwaltung die Anschaffungskosten, so dass es beim Verkauf zu einer nachträglichen Besteuerung des entsprechenden Kursgewinns kommt. Zum anderen haben Investoren die Wahl zwischen einer Barzahlung und einer – in Deutschland eher seltenen – Ausschüttung in Form von Aktien. Im vergangenen Jahr wurden 41% der Dividende in Aktienform gezahlt.

Des Weiteren steht das überarbeitete Vergütungssystem für Vorstände zur Abstimmung, das die nichtfinanzielle Komponente um verschiedene Nachhaltigkeitskriterien erweitert. Dafür führt Vonovia einen Sustainability Performance Index (SPI) ein, in den sechs Faktoren einfließen, von denen sich zwei mit Klimavorgaben beschäftigen – die CO₂-Intensität des deutschen Gebäudebestands und der energieeffiziente Neubau. Verschiedene Privataktionäre haben Gegenanträge eingereicht.